Die aus Klimaschutzgründen notwendige Transformation des Energiesystems ist von einer breiten Akzeptanz der Bevölkerung abhängig, denn mit ihr sind tiefgreifende Veränderungen der sozio-technischen Strukturen verbunden. Deshalb ist es von zentraler Bedeutung für den Erfolg der Energiewende als Gemeinschaftswerk, soziale Belange bei der Verwirklichung der Einsparziele für Treibhausgasemissionen zu berücksichtigen. Vor dem Hintergrund der besonders ausgeprägten Energiekostenbelastung von Haushalten mit geringem Einkommen erfordert die sozialverträgliche Gestaltung der Energiewende nicht nur, dass Transferleistungen angepasst werden, sondern auch, dass Haushaltsgeräte energieeffizienter werden, das Wissen über ihre effiziente Nutzung wächst sowie Wohngebäude sozialverträglich energetisch saniert werden.
Um diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, werden im Rahmen dieses Policy Papers in drei Handlungsfeldern Vorschläge für gezielte Maßnahmen im Bereich der Sozial- und Energieeffizienzpolitik vorgestellt, die zu einer Entlastung einkommensschwacher Haushalte beitragen können, ohne die klimapolitischen Ziele der Energiewende zu beeinträchtigen.
Dabei werden insbesondere folgende Fragestellungen beantwortet: Wie kann durch die Minderung der Energiekostenbelastung für Haushalte mit geringem Einkommen sozialverträglicher Klimaschutz gelingen? Welche Anpassungen sind nötig, um Transferleistungen in der Art auszugestalten, dass unter Gewährleistung des soziokulturellen Existenzminimums Aspekte der Energieeffizienz Berücksichtigung finden können? Wie können Nutzer/-innen zu energiesparendem Verhalten befähigt werden?