Das Diskussionspapier analysiert, wie die zwei klimapolitischen Instrumente, Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) und Klimaclub, zusammenwirken können. Beide Instrumente verfolgen ähnliche Ziele, sie ergänzen und verstärken sich und können potenziell Synergien erzeugen. Während ein CBAM Handelspartnern eine finanzielle Bürde auferlegt, indem der inländische CO₂-Preis auf Importgüter übertragen wird, bietet ein Klimaclub positive Anreize für potenzielle Mitglieder. Es ist aus verschiedenen Gründen schwierig, den EU CBAM innerhalb eines Klimaclubs außer Kraft zu setzen. Vor allem bräuchte es einen ehrgeizigen expliziten CO₂-Preis, um den EU CBAM aufzuheben, ohne seine Ziele zu gefährden. Jede Initiative für internationale Klimakooperation muss das Risiko der industriellen Abwanderung und den Verlust von Wettbewerbsfähigkeit gegen den Nutzen einer höheren Ambition und einer breiteren Teilnahme abwägen.
Das Papier schlägt vor, dass sich der Klimaclub stattdessen auf die Dekarbonisierung bestimmter industrieller Produkte fokussieren könnte. Ein Club könnte daran arbeiten, die MRV-Richtlinien seiner Mitglieder zu harmonisieren und Methoden zu entwickeln, um produktspezifische Emissionen zu erfassen, Labels oder Zertifikate für erfasste Produktemissionen zu schaffen und gemeinsame Emissionsstandards für grüne Produkte zu setzen. Clubmitglieder würden profitieren, indem sie zertifizierte Produkte international vermarkten können. Dies könnte verstärkt werden, wenn ein Klimaclub aktiv den Hochlauf von Leitmärkten für diese Produkte unterstützen würde, zum Beispiel durch gemeinsame Regelwerke für die öffentliche Beschaffung.