Um die Energiewende in Deutschland umzusetzen, ist es neben dem Umstieg auf erneuerbare Energien notwendig, den absoluten Energieverbrauch zu reduzieren. Suffizienz ist dafür eine zentrale Strategie, die bislang jedoch unterrepräsentiert ist. Die Suffizienzstrategie zielt darauf ab, die absolute Umweltbelastung des menschlichen Verbrauchs von Energie und Ressourcen sowie die Treibhausgasemissionen auf ein nachhaltiges Niveau zu senken. Individuen können Einsparungen einerseits durch eine Reduktion des eigenen Konsumniveaus erreichen, etwa in den Bereichen Wohnen, Mobilität, Ernährung oder Freizeit, sowie andererseits durch ein Engagement für Suffizienz an ihrem Arbeitsplatz oder in zivilgesellschaftlichen Organisationen und Kontexten.
Die vorliegende Publikation geht der Frage nach, wie Energiegenossenschaften Suffizienz in Haushalten fördern können. Energiegenossenschaften sind vielversprechende Multiplikatoren für Suffizienz. Als Akteure der Energiewirtschaft verfolgen sie das Ziel einer dezentralen, umweltfreundlichen Energiegewinnung. Sie schaffen Akzeptanz, beteiligen Bürger*innen und sind so eine treibende Kraft der Energiewende. Die Studie zeigt auf, welche kommunikativen Strategien Energiegenossenschaften zur Förderung von Suffizienz bereits nutzen und welche weiteren sie zukünftig potenziell noch nutzen könnten.