Das Projekt „Faire Energiewende für Alle“ verfolgt zwei ehrgeizige und innovative Ziele. Es soll dazu beitragen, eine Politik zu entwerfen, die nicht nur die schwerwiegenden Auswirkungen des Klimawandels abmildert, sondern auch die Interessen derjenigen berücksichtigt, deren Stimmen in der Regel in Politik und Entscheidungsfindung nicht vertreten sind oder nicht gehört werden. Dies ist von entscheidender Bedeutung, wenn wir die internationalen Ziele zur Reduzierung der Treibhausgase erreichen und gleichzeitig die Verfestigung sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit vermeiden wollen.
Im Rahmen dieses Projekts wurden über zwei Jahre hinweg insgesamt 90 Fokusgruppen in neun EU-Mitgliedstaaten durchgeführt (Phase 1). Die Fokusgruppen setzten sich aus Bürger*innen zusammen, die zu den wirtschaftlich schwachen und/oder sozial benachteiligten Gruppen gehören, die von der Klima- und Energiewende negativ betroffen sein werden. In Stakeholder-Sitzungen erarbeiteten verschiedene Stakeholder und Expert*innen-Gruppen aus dem öffentlichen Sektor und der Wissenschaft konkrete und umsetzbare politische Empfehlungen auf der Grundlage von Beiträgen der vulnerablen Gruppen (Phase 2). In einem letzten Schritt der Bürger*innenbeteiligung wurden die zuvor von den Stakeholdern erarbeiteten Politikempfehlungen von den Bürger*innen der einzelnen Länder im Forum Faire Energiewende überprüft und finalisiert (Phase 3).
Der vorliegende Bericht stellt die Ergebnisse des von 2021 bis 2022 in Deutschland durchgeführten Projekts für jede der drei zuvor beschriebenen Umsetzungsphasen dar.