Die an Somalia grenzende Region Somali im Südosten Äthiopiens ist besonders anfällig für klimatische Veränderungen und die damit verbundenen Risiken für Frieden und menschliche Sicherheit. Das Klima in der Region ist in den letzten Jahren bereits trockener, heißer sowie unberechenbarer geworden und in Zukunft wird eine zunehmende Verschlechterung dieser Bedingungen erwartet. Die Region sieht sich mit einem Anstieg der Jahresdurchschnittstemperatur und der Anzahl "sehr heißer Tage" (über 35 °C) konfrontiert, was mit stärkeren Niederschlagsschwankungen und dem Risiko längerer Dürreperioden einhergeht. Dazu kommen höhere Niederschlagsmengen und ein wachsendes Risiko von Sturzfluten und Flussüberschwemmungen. Veränderte Wettermuster erhöhen außerdem die Gefahr des Ausbruchs von Krankheiten sowie von Schädlingsbefall (etwa durch Wüstenheuschrecken).
Die beschriebenen Folgen der klimatischen Veränderungen bringen eine Reihe von Sicherheitsrisiken für die Region Somali mit sich. Auf der Grundlage einer kombinierten Analyse von kontext- und klimabezogenen Faktoren werden in dieser Studie fünf wichtige Wirkungsmechanismen klimabedingter Unsicherheit aufgezeigt, durch welche der Klimawandel und Umweltbelastungen die Risiken für Frieden und Sicherheit verstärken können. Anschließend werden Ansatzpunkte und Prioritäten als Leitlinien für die künftige Programmplanung in der Region aufgezeigt.
Diese Fallstudie zu Klima, Frieden und Sicherheit wurde im Rahmen der adelphi-WFP-Learning Cooperation durchgeführt.