Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Im Rahmen der europäischen Kohäsionspolitik erhalten polnische Kommunen im Zeitraum von 2014 bis 2020 rund 25 Milliarden PLN (fast sechs Milliarden Euro) an struktureller Unterstützung für Revitalisierungsmaßnahmen nationaler und regionaler Programme. In der Umsetzung ergeben sich jedoch einige Vorbehalte. Bisher folgten Revitalisierungsprojekte hauptsächlich sozioökonomischen Zielen. Auch das im Oktober 2015 verabschiedete Revitalisierungsgesetz enthält keine speziellen Anforderungen für Energie- und Ressourceneffizienz. So kommt es zu Unsicherheiten im Implementierungsprozess des Revitalisierungsgesetzes, da nachhaltige Entwicklung, inklusive Energie- und Ressourceneffizienz, in dem von Polen und der Europäischen Kommission unterzeichneten Partnerschaftsabkommen als Kriterium für jegliche Investitionen im Rahmen der Strukturförderung definiert wurde.
REVIPOWER adressierte diese Diskrepanz: Das übergeordnete Ziel des modular aufgebauten Trainings war es, durch die Stärkung der Nachhaltigkeitskomponente das bereichsübergreifende transformative Potenzial der Quartierserneuerungen auszuschöpfen und Insellösungen entgegenzuwirken. Im Speziellen zielte REVIPOWER darauf ab,
ausgewählte polnische Gemeinden sowie Schlüsselakteure für die Umsetzung der Revitalisierungen (siehe Zielgruppe), über den Mehrwert ressourceneffizienter Revitalisierung zu informieren,
das Bewusstsein über umweltbezogene, soziale und wirtschaftliche Risiken und Chancen energie- und ressourcenschonender Quartierserneuerung zu stärken,
innovative Trainingsinhalte und -Methoden durch den „open source“ Ansatz zur Popularisierung der nachhaltigen Quartierserneuerungen in Polen verfügbar zu machen sowie
polnische Gemeinden und weitere Schlüsselakteure bei der Erfüllung der Kriterien des EU-Strukturfonds und der Ziele der EU-Kohäsionspolitik zu unterstützen.
Zunächst untersuchten adelphi und das polnische Instytut Spraw Publicznych (IPA; Institut für öffentliche Angelegenheiten) in einem Diskussionspapier den Mehrwert einer ressourcenschonenden Revitalisierung. In Zusammenarbeit mit einer Expertengruppe wurde daraufhin das REVIPOWER Modell-Training in fünf thematischen Modulen entwickelt. Drei Workshops wurden für die Erstellung und Erprobung der Trainingsmodule unter Beteiligung deutscher und polnischer Experten in polnischen Städten organisiert. Basierend auf den Ergebnissen der Workshops und den Beratungen der Arbeitsgruppe wurde ein Toolkit aus Trainingsmaterialen erstellt, das aus PowerPoint Präsentationen und Handreichungen für die Gruppenübungen, einer Checkliste, und einem Trainerleitfaden besteht.
Durch die Projektpartner Polnisches Netzwerk Energie Cités (PNEC) und die Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa e.V. (IWO) wurde das Projekt nicht nur fachlich flankiert, sondern auch weiteren Kommunen zugänglich gemacht.
Das Projekt wurde kofinanziert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI), einem neuen Finanzierungsinstrument des deutschen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU).