Die Energiewende im internationalen Kontext

Mit der Energiewende hat die Bundesregierung eine umfassende Erneuerung des Energieversorgungssystems beschlossen - mit weitreichenden gesellschaftlichen Folgen. Ermöglicht wurde diese Entscheidung erst durch einen vorher nicht für möglich gehaltenen Wachstumsschub der erneuerbaren Energien im Stromsektor und den damit verbundenen Branchen. Bei dieser Entwicklung spielten übergeordnete Rahmenbedingungen, technische Voraussetzungen sowie gesellschaftliche und politische Einflüsse eine bedeutende Rolle. Auch die zukünftige Entwicklung wird stark von den umgebenden Variablen abhängig sein. Die politische Entwicklung wird dabei einerseits von den neuen Herausforderungen, die der hohe Anteil erneuerbarer Energien am Strommarkt an den regulativen Rahmen in Deutschland stellt, geprägt. Andererseits strebt die Europäische Kommission die Harmonisierung der Erneuerbaren-Förderung sowie die Förderung des Europäischen Energiebinnenmarkts an. In einem auf drei Jahre angelegten Forschungsprojekt untersucht adelphi im Verbund mit der GWS mbH die wesentlichen internationalen politischen Entwicklungen, die den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland und den deutschen Exportmärkten beeinflussen. Bei der Analyse der energiepolitischen Fördermodelle liegt der Fokus auf Ausschreibungsmodellen sowie Auswirkungen der Förderinstrumente auf Local Content. Anhand von Fallstudien werden insbesondere die acht Länder China, Frankreich, Indien, Polen, Spanien, Thailand, das Vereinigte Königreich und die USA detailliert untersucht. adelphi koordiniert auch eine begleitende Untersuchung der Prognos AG zu Auswirkungen auf die Strompreise in verschiedenen EU-Staaten und unterstützt Teilvorhaben der GWS zum Aufbau internationaler Wertschöpfungsketten und zu Szenarienrechnungen. Als Abschluss des Vorhabens werden auf Basis der Forschungsergebnisse Handlungsempfehlungen für Politik, Forschung und die betriebswirtschaftliche Praxis formuliert.