Europäische Kommission, Exekutivagentur für kleine und mittlere Unternehmen (EASME)
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IWW Zentrum Wasser
Küstenregionen sind die am dichtesten besiedelten, produktivsten und wirtschaftlich dominantesten Regionen der Welt. Durch ihre rasche Entwicklung werden natürliche Ressourcen in erhöhtem Maße beansprucht, woraus Interessenskonflikte entstehen können. Küstenregionen rücken damit immer mehr ins Zentrum der Bemühungen zur Anpassung an den Klimawandel. Wasserknappheit und Umweltverschmutzung sind hierbei besonders drängende Probleme, die nur durch grundlegende grenzüberschreitende und sektorübergreifende Änderungen angegangen werden können. Nötig sind smarte Lösungen für Wasserprobleme sowie systemische Innovationen im Wassersektor als wichtige Schritte hin zu einer stärker zirkulär ausgerichteten und nachhaltigen Wirtschaft.
Ziel dieses Forschungsprojekts, welches im Rahmen des europäischen Forschungsprogramms Horizont-2020 umgesetzt wurde, wardie Beschleunigung dieses Transformationsprozesses – zunächst in den Küstenregionen, in denen 40 Prozent der europäischen Bevölkerung leben, und schließlich in der gesamten Europäischen Union. Im Auftrag der Europäischen Kommission arbeitete adelphi mit sechs Reallaboren („Living Labs“) in Aicante (Spanien), Bodø (Norwegen), Flandern (Belgien), Lissabon (Portugal), Ostfriesland (Deutschland) und Venedig (Italien) zusammen. Jedes Reallabor wurde auf Grundlage seiner speziellen und gleichzeitig komplementären Herausforderungen ausgewählt. Das heißt, Lösungen, die in diesen Reallaboren entwickelt werden, sind skalierbar und können auch für vergleichbare Probleme in anderen Regionen angewandt werden. Alle Fallbeispiele hatten speziell definierte Kriterien und Zielvorgaben, die zum Projektende im Jahr 2024 erfüllt sein müssen. Das Projekt basierte auf einem kooperativen und partizipativen Ansatz: Parteien, die mit einem bestimmten Problem konfrontiert sind (zum Beispiel Wasserversorger oder Kommunen), arbeiteten mit Lösungsanbietern sowie mit Partner/-innen, die die Marktakzeptanz einer Lösung vorantreiben können, und solchen aus den Sozial- und Geisteswissenschaften, der Informationstechnologie und den Bereichen Geschäftsentwicklung und Outreach im Wassersektor zusammen. Ziel der Projektpartner war es, gemeinsam Lösungen für die Entwicklung von Governance-Modellen, Regulierungen und politischen Strategien sowie technologische und Smart-Data-Lösungen für eine effizientere und sicherere Zuteilung und Nutzung von Ressourcen zu erarbeiten und umzusetzen.
adelphi unterstützte die Lösungsanbieter bei der Erarbeitung des effizientesten Vorgehens zur Replikation der Projektergebnisse. Mithilfe von Stakeholder-Workshops und Kommunikationsprozessen in Europa und weiteren Ländern analysierte das Projektteam Zielregionen und -märkte und identifizierte neue Anwendungsfälle. Außerdem war adelphi für die Bewertung der rechtlichen und institutionellen Hürden bei der Umsetzung der B-WaterSmart-Lösungen zuständig und hat daher auch Empfehlungen für entsprechende Leitlinien und politische Strategien auf lokaler, nationaler und EU-Ebene gegeben. adelphis Aktivitäten zeichneten sich durch Interoperabilität und einen sektorübergreifenden Austausch aus, ohne die systematische Veränderungen nicht möglich wären.